WM Tag 1, 27.07.2015

Der Montag Morgen war der vermutlich kälteste bisher – man brauchte schon eher die Winterjacke, um nicht zu frieren. Es wartete diesmal zunächst kein Umbau zu einer anderen Windenlinie auf uns und es wurde mit Zeitflug auf dem Südkurs begonnen. Bevor dies allerdings von statten gehen konnte, bekamen wir noch die neuen Startnummern und Startlisten.
Der Wind wehte schon recht ordentlich, allerdings hingen dicke Wolken noch recht tief am Himmel. Martin bekam zunächst einen Testflug zugestanden, der aber ergab, dass die fliegbare Höhe schon ausreichte – so dass dann gegen 9 Uhr die erste Gruppe starten konnte. Aufgrund relativ guter Thermik erschien es hier noch nicht allzu schwierig, die Zeit voll zu machen. Gruppe 2 hatte da schon wesentlich mehr zu kämpfen, auch weil wieder einige Regentropfen vom Himmel fielen. Andreas Kunz verlor hier leider ein paar wertvolle Sekunden…
Auch in der dritten Gruppe schafften viele Piloten wegen des starken Windes, minimalen Regens und fehlender Thermik nicht ganz die Zeit. Etwa 10:30 wurde der Regen aber so stark, dass unterbrochen werden musste. Was immerhin die Möglichkeit bot, noch etwas dringend benötigten Schlaf nachzuholen…

Als der Regen aufhörte, wurde noch ein Versuch gestartet, fortzusetzen – aber gerade als die Piloten und Helfer den mit ca. 200 m recht weiten Weg vom Zelt zur Windenlinie geschafft hatten, begann es wieder stark zu regnen. So sehr, dass eine mehrstündige Pause folgte. In dieser wurde der (vielleicht etwas vorschnelle?) Plan gefasst, die Winden näher an das große Zelt zu bauen, um einerseits die langen Aktivierungszeiten des ganzen Trupps zu verkürzen und andererseits Piloten und Helfer mehr mit dem Geschehen im großen Zelt zu integrieren.
Gerade als die meisten Teams gegen etwa ein Uhr damit beschäftigt waren, die kleinen Zelte zu versetzen und das Equipment ca. 300 m nach Westen zu transportieren, regnete es wie aus Kübeln… Was die Wettbewerbs-Leitung um 14 Uhr wohl dazu veranlasste, den Wettbewerb für heute für beendet zu erklären. Wie es Murphy’s Gesetz allerdings verlangt, hörte der Regen dann auf, als der Großteil dieser Umbau-Arbeiten geschafft war… Um etwa 15 Uhr waren die meisten Winden neu aufgebaut und man hätte im starken, aber trockenen Wind wohl ganz gut fliegen können.
Im Nachhinein ist es natürlich leicht zu sagen, dass hier etwas mehr Geduld ganz gut gewesen wäre. Aber es lässt sich wahrscheinlich nicht abstreiten, dass die Offenheit für einen Blick in alternative Wettervorhersagen eventuell zu deutlich mehr Flügen am heutigen Tag geführt hätte… Der auf dem Platz verbliebene Teil des deutschen Teams nutzte die verbleibenden drei Stunden bis 18 Uhr noch für einige Trainingsflüge, bevor man sich dann zum Abendessen im Restaurant für Pfannkuchen-Spezialitäten traf.

Morgen soll es etwas zeitiger losgehen, weshalb die Berichterstattung jetzt eine kleine Abkürzung erfahren muss… Bleibt zu hoffen, dass man die trockenen Phasen morgen recht effektiv nutzen kann.

Andreas H., 27.07.2015

Es ging (noch nicht ganz) los