Nun ging sie also los, die WM. Es war etwas wärmer mit ca. 16°C und der Wind blies lebhaft bis stark aus WSW – zum Glück nicht mehr so stark wie nachts, so dass wir 1.25er-1.32er Seile auflegten.
Das Briefing um 08:45 Uhr fiel relativ knapp aus und Zeitflug Runde 1 begann pünktlich ab ca. 09:00 Uhr. Die Wolken hingen doch nicht so tief, wie es zunächst aussah und die Modelle verschwanden nicht darin. Pascal in Gruppe 2 machte die Zeit voll und war mit einer 85er Landung ganz zufrieden. Steffen in Gruppe 3 fabrizierte ebenfalls eine 85er Landung, allerdings unzufrieden – die sehr turbulente Luft hinter den Zelten hatte es ziemlich schwierig gemacht. Johannes in Gruppe 4 ließ nichts anbrennen und landete solide 10:00/100.
Bei mir in Gruppe 5 war es dann recht spannend geworden, nachdem das Modell nach eher niedrigem Start im Norden nach und nach runter gespült wurde. Noch ca. 100 m und mehr als 3 min zu fliegen… Die rettende Boden-Thermik kam erst sehr spät in 10 m Höhe, erlaubte aber nochmal zwei drei Kreise und Achter über den Büschen – was reichte, doch zum Punkt zu kommen und die Zeit voll zu machen…! Kleiner Makel, dann einen Tick zu kurz und zu früh 9:59/95 zu stecken. Das hätte auch deutlich anders ausgehen können und ich hatte den Flieger schon weit im Lee in den Bäumen hängen sehen…
Speedflug Runde 1 startete etwa 10:15 Uhr. Kurzer Schreckmoment gleich zu Beginn, als Erik Heijnes Modell im dritten Start kurz vor den Winden einschlug. Der Leitwerksträger schien angeknackst gewesen zu sein… Pascal flog eine 20er Zeit – etwas zu tief nach unten. Steffen direkt danach sehr knapp. An der zweiten B sah schon alles nach einem Verwender aus und er drehte um, aber auf dem Rückweg kam das Signal doch noch…! Allerdings ein Fehler der Linienhelfer, und ein direkter Reflight. Puh, nochmal Glück gehabt… Im zweiten Flug dann eine sichere 14.8 – damit lässt sich besser leben!
Als ich dran war, hatte der Wind leicht abgeflaut auf ca. 4-5 m/s aus WSW und es war immer noch thermisch bei 4/8 Bewölkung. Kurz vorher flog Bernhard Flixeder sehr schnell in guter Luft mit 13.8, bei Gavin war es schon schlechter. Nach dem ersten Start sank das Modell deutlich sichtbar – die Entscheidung zum Nachstart fiel nicht schwer. Nach dem zweiten Start zumindest weniger Sinken und mit einem soliden Flug eine 14.2, ganz zufriedenstellend.
Streckenflug Runde 1 wurde von der Mittagspause unterbrochen. Während Pascal noch davor fliegen konnte, musste ich leider den Konzentrationsaufbau nochmal unterbrechen. Ganz ideal lief es dann nicht – die Luft im Süden wurde schnell schlechter und im Norden hatte Jesper Jensen Thermik gefunden. Das Ergebnis von 17/19 war unschön, aber es hätte auch noch schlimmer kommen können.
Steffen erging es auch nicht optimal, mit 23/25 gegen Bernhard Flixeder. Ein A-Verwender hatte ein bisschen Zeit und Höhe gekostet. Johannes machte seine Sache gegen u.a. Hans Rossmann sehr gut – genau das umgekehrte Ergebnis.
Speedflug von Runde 2 wurde ab ca. 15:30 begonnen. Der Wind hatte jetzt minimal abgenommen, kam genau gerade von vorn und eine Abschirmung war rein gezogen. Pascal gleich am Anfang hatte es mit einer 17er Zeit sehr gut gemacht. Johannes flog knappe Wenden und konnte eine 14.x hinlegen. Hans Rossmann flog wenig später einen A-Verwender, aber bekam eine Wiederholung, weil der Ausflug nicht gedrückt worden war. Christian Pinoteau scheint zunehmend in Form zu kommen und war richtig schnell mit einer 14.15.
Bei mir eine eher schlechte Phase, die Thermik unter den Wolken war gerade ins Lee gewandert. Lange gewartet bis 3 min Rest, war der erste Start nicht so sauber. Im Relaunch bei ca. 2:20 dann deutlich besser – aber die 1. B-Wende war lang und in der mäßigen Luft kam der Flieger etwas tief – nur eine 15.02.
Wenig später ein kurzer Aufruhr, als das Modell von Tim Traver im Start geplatzt war. Und “spannend” auch immer wieder die Flüge der Polen, die der A-Wende oft gefährlich nahe kommen – diesmal ein Einschlag von an A-Linie …
Søren Krogh zeigte Konstanz und war schnell mit einer 14.8. Bei Steffen war wieder Sonne raus gekommen. Der erste Start war niedrig – aber im zweiten Start gute Luft und eine saubere 14.30. Bernhard Flixeder war mit einem schönen Flug und engen Wenden am Ende aber nochmal schnell und holte sich mit 14.02 s den Tausender der Runde.
Zeitflug Runde 2 wurde noch um 17:30 Uhr begonnen – aber eine kleine Enttäuschung, dass nur noch zwei Gruppen fliegen sollten. Obwohl man bis zum Ende des Flugfensters bestimmt noch vier Gruppen hätte durch bringen können… Was sicher dem pünktlichen Beginn des Abendessens geschuldet war – aber die offiziellen Helfer schienen nach dem langen Tag auch schon etwas ausgelaugt zu sein.
Pascal flog etwas länger als gut ist und drückte den Flieger deutlich vor dem Punkt ins Gras – aber Johannes wieder sauber mit 10:00/100.
Steffen und ich müssen nun schauen, wie es morgen früh dann mit dem Wind aussieht. Es könnte etwas mehr werden, als heute – mal sehen.
Heute hatten wir auch schon mal einen Höllein-Tag eingelegt, um einem weiteren Sponsor unseren Dank zu zeigen ^^:
Und nach dem etwas früher beendeten Flugtag bot sich noch die Gelegenheit, die schöne Umgegend von Bjerndrup laufend zu erkunden:
Aktuelle Ergebnisse gibt es übrigens auf https://f3xvault.com/?action=event&function=event_view&event_id=2889
AH, 24.07.2023