Arnhem Open, 25.07.2015

Der Samstag Morgen begann mit wolkigem Himmel und noch relativ verhaltenem Wind. Nachdem wir aber die Winden in Richtung Westen an der anderen Seite des O-W Kurses neu aufgebaut hatten, war schon deutlich spürbar, dass für den Zeitflug eine frische Brise auf uns warten würde! Die Starts der ersten Gruppe waren gigantisch hoch – aber man musste vor allem halbwegs tragende Luft finden, um die 10 Minuten zu schaffen. Dies war dank der Wolken nicht so schwierig, allerdings versetzten die Thermikblasen schnell und es dauerte teilweise Minuten um wieder aus dem Lee nach vorn zu kommen.
Mindestens ein Opfer forderte der Wind leider auch – ein Modell der Japaner geriet (aufgrund Steuerungsproblemen?) zu weit außer Sicht und schlug Kilometer entfernt im nördlichen Deelener Wald ein… Und Johannes war nach seiner Abschlussfeier leider vermutlich noch nicht vollständig wach und landete versehentlich im Sicherheitsbereich…
Kurz vor dem Ende der vorletzten Gruppe 8 setzte dann Regen ein und der Wettbewerb wurde für einige Minuten unterbrochen. Aber es wurde schnell wieder trocken von oben und die letzte Gruppe hatte wenig Mühe die Zeit zu schaffen. Eher die Landungen machten aufgrund der Turbulenzen Schwierigkeiten…!

Nach kleineren Unpässlichkeiten der Zeit-Anlage wurde dann mit Speed fortgesetzt – der allerdings aufgrund von Schauern häufiger unterbrochen werden musste. Die schnellste Zeit war mit 14.4 s nicht ganz so rasant, wie man aufgrund der Hochstarthöhen eigentlich erwartet hätte. Der Seitenwind forderte hier doch seinen Tribut.
Kurz vor 13:30 Uhr wurde der Wettbewerb dann aufgrund des weiter, auf über 12 m/s, gestiegenen Windes und einsetzendes Regens für heute abgebrochen. Subjektiv fühlte sich das Wetter aber gar nicht so extrem an, so dass Thomas und ich mal selbst schauen wollten, wie man denn an den 1.5er Seilen starten und wie schnell man wohl Fliegen kann. Gerade fertig mit dem Ballastieren vom Zelt zur Windenlinie laufend, musste ich mit ansehen, wie sich in Thomas‘ zweitem Start beim Schuss unvermittelt die rechte Flächenhäfte verabschiedete… 🙁
Thomas konnte den Rest des Modells noch gut unter Kontrolle bringen und über die große Landebahn nach Westen fliegen. Kurz vor dem Boden kam aber doch noch eine Böe, die den Flieger auf den Rücken drehte – und natürlich war an der Stelle nochmal eine kleine Zubringer-Straße… Somit musste nicht nur Johannes nach seiner Lampen-Berührung mit dem Flügel nochmal zum Processing 🙁

Die Mehrzahl der Teilnehmer war zwischenzeitlich damit beschäftigt, die kleineren Mannschaftszelte abzubauen und vor dem Sturm zu schützen. Im großen Zelt fühlte man sich noch eine Weile lang sicher und wir setzten die Messungen der Winden fort. Allerdings schwand dann gegen 15:30 Uhr das Vertrauen in die Stabilität der Dachkonstruktion und das ausreichende Gewicht des scheinbar lediglich durch die Schwerkraft gehaltenen Festzeltes und wir suchten das Weite… Die Menge an herunter gefallenen Ästen auf der Fahrt Richtung Hotel ließ vermuten, dass diese Entscheidung wohl nicht so ganz falsch gewesen sein könnte!

Wir hoffen auf gemäßigteres Wetter und Fortsetzung des Wettbewerbes morgen…

Unangenehmes Ende…