Der Mittwoch-Morgen begrüßte uns sonnig und freundlich, aber doch etwas kühler als gestern. Ca. 12°C und einige kleine Überentwicklungen mit Schauern zogen auch schon über das flache Land. Insgesamt aber noch relativ wenig Wind, wieder aus WNW, der aber im Laufe des Tages wieder zunehmen soll.

Joakim Stahls Geburtstag konnte heute beim Briefing kurz mit einem kleinen Ständchen gefeiert werden. Und Erik hatte wieder zwei kleine Witze parat, die zusätzlich dafür sorgten, dass die Stimmung gut blieb 🙂

Und wenig später begann auch schon Johannes mit Zeitflug Runde 4. Doch mehr Thermik, als das große blaue Loch in den Wolken hatte vermuten lassen – und die Zeit mit leichter Arbeit im Norden voll gemacht. Ich hatte dann spontan doch im Süden begonnen und gleich schöne Thermik unter der Wolke. Dem hereinziehenden Abwind entrinnend, der etliche Modelle schnell um Hundert Meter runter spülte, versetzte ich mit ins Lee und war dort richtig hoch gekommen. Auch die Landung dann perfekt. Steffen hatte auch keine Probleme, die Zeit zu schaffen. Aber die Landung klappte nicht so souverän – geschlittert und die Nase noch Richtung Punkt gedreht, aber nur 95. Die letzte Gruppe wurde noch knapp von einem starken Schauer getroffen, der um 09:55 herein zog.

Vorher war zwar Speed angekündigt worden – aber nach dem Regen die Entscheidung, auf Streckenflug Runde 4 zu wechseln. Goldrichtig, so oft wie es dann noch tröpfeln sollte.

Gegen 11 Uhr wurde es dann zunächst für Johannes als ersten von uns ernst. Mit einer schönen Höhe machte er es im Norden sehr gut und hatte letztlich mit 23 zu 21 zwei Strecken vor. Kurz zwei Gruppen Pause, bevor ich gegen Jürgen und Søren fliegen musste. Es kam schon wieder Regen heran und der Wind hatte leicht nachgelassen. Aber die Starthöhe war super und wir fanden gleich Tragen über dem nördlichen Platz. Nach einer Minute allerdings deutlicher Höhenverlust – jetzt war richtig arbeiten angesagt. Am Ende reichte es doch noch auf letzter Rille in Startstellung über die A-Linie – aber die Zeit war um ein paar Zehntel abgelaufen. Mit 21/19 zwei Strecken vor den wesentlichen Mitbewerbern aber trotzdem ein sehr schönes Ergebnis.

Pascal wurde am Ende des Fluges noch von der nächsten heftigen Husche getroffen. Konnte aber mit 21 Strecken einen Patt fliegen und sich auch einen Tausender sichern. Interessant, dass 21 das Standard-Maximum bei diesen Bedingungen zu sein scheint.

Bevor Steffen ran durfte, schon wieder kurz Regen. Die Luft danach eher gleichmäßig und tot. Ein Verwender an der B kostete wertvolle Sekunden – aber es reichte noch für 23/23/23 gegen Thomas Kübler und Mikkel Krogh-Pedersen, puh.

Heute haben wir die T-Shirts von Airclip angezogen – einem der Hauptsponsoren des Teams ^^:

Faszinierend auch, wie schnell das Wetter hier wechselt – zwischen den Schauern dauert es nur wenige Minuten, bis der Wind wieder anliegt. Trotzdem kann das nach dem Mittagessen interessant werden, wenn Speed zu fliegen ist…

Vorher wurde Steffen aber noch in eine Reflight-Gruppe gelost und durfte direkt nochmal fliegen. Ohne Stress mit überlegener Höhe war der Flug bestimmt entspannter – und auch erfolgreich mit 25/22.

Nach dem Essen – wieder richtig gut heute mit etwas weniger Fleisch und dafür Lachs, sowie schwer zu widerstehendem Marzipan-Kuchen – dann aufgrund der weiter anhaltenden Schauer doch nochmal eine Änderung des Plans: Statt mit Speed Runde 4 setzten wir 14:20 Uhr mit Streckenflug Runde 5 fort.

Steffen gleich in der ersten Gruppe und mit 23/19 souverän – Søren musste hier schon wieder leiden. In Pascals Gruppe gab es Signal-Probleme und er bekam mit Pawel Marek einen Reflight. Bei Johannes nicht so gut… Nach einem Nachstart, weil im ersten Flug die Luft nicht so gut war, fehlten etwa 30 s auf die Rahmenzeit und er gab 4 Strecken ab.

Zwei Gruppen Pause, dann musste ich noch fliegen. Anfangs gute Luft im Norden, wurde es dort aber schnell schlechter, während Michal Behensky etwas weiter innen zügig Strecken spulte. Aber ab ca. 1:30 Rest kam nochmal Thermik und der Flieger ließ sich wieder beschleunigen. Auf dem Weg hinter zur B ging leider die Zeit aus – aber es war noch eine Strecke vor Tom Kiesling mit 22/21.

Pascals Reflight lief leider nicht so gut wie gewünscht. Nach Seilriss nochmal startend und schon am Fliegen, hatte es Michal Glowka am Schluss als letzter noch am besten erwischt und flog mit 25 Strecken vier mehr als Pascal.

Eine kleine Enttäuschung dann, dass wir für heute nicht weiterflogen, sondern schon um 16:30 Schluss für heute machten.
Schon 17 Uhr waren wir fertig mit dem heute fälligen Umbauen der Winden auf die gespiegelten Positionen. Zu dieser Zeit startete auch die „Erik Dahl Challenge“ im Hangar. Ein gewisses Dilemma für mich, mit teilzunehmen oder die knappe freie Zeit zum Vermeiden absoluten Leistungsverlustes beim Radfahren zu nutzen… Und ein glücklicher Umstand, dass sich nach der Rückkehr aus Aabenraa – schon allein die hübsche Altstadt ist übrigens definitiv einen kleinen Ausflug wert! – noch das Finale und die Siegerehrung mit erleben ließen.

Die Berichterstattung war dann durch das etwas spätere Abendessen, die direkt anschließende Team-Besprechung sowie das „Technical Meeting“ im Clubhaus etwas unterbrochen… Aber ließ sich jetzt am Abend noch ein wenig nachholen. Hier noch einige Eindrücke des Tages:

AH, 26.07.2023

Mittwoch – Tag 3 und quasi Halbzeit
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